ist seit Ende des 18. Jahrhunderts in ihrer heutigen Form bekannt. Ihr Klang findet sich sowohl im Sinfonie- und Blasorchester, als auch in der Balkan-, Klezmer- oder Jazzband.
Technisch betrachtet unterscheidet man zwei verschiedene Klarinettensysteme: Das Deutsche (Oehler-) und das Französische (Böhm) System. Das Oehler-System wird in erster Line im deutschsprachigen Gebiet gespielt, weltweit verbreitet sind die Böhmklarinetten. Der klangliche Unterschied besteht in einem kernigen, komprimierten Klang der Oehler- und einem offenen/vollen Klang der Böhminstrumente.
Wer in Deutschland Musik studieren möchte, ist mit dem Deutschen System gut beraten. Hobbymusikern und solchen, die von der Querflöte oder dem Saxophon kommen, ist aufgrund der komfortableren Handhabung die Böhmklarinette zu empfehlen.
In der Klarinettenfamilie unterscheidet man folgende Instrumente:
Die Eb-Klarinette ist das höchste, das Paar Bb/A-Klarinette jedoch das eigentliche Soloinstrument. Am weitesten verbreitet ist die Bb-Klarinette, die A-Stimmung dient lediglich der leichteren Bewältigung von Kreuztonarten.
Von der Altklarinette in Eb abwärts spricht man von Harmonieklarinetten, wobei sich die nächsttiefere Bassklarinette in Bb insbesondere im Jazz den Status eines Soloinstruments erworben hat. Kontraalt- (Eb) und Kontrabassklarinette (Bb) finden nur selten Verwendung.
Zu detaillierten Informationen über die Klarinette, ihre Geschichte und Bauweise empfehlen wir folgende Literatur:
Günter Dullat: Klarinetten, Verlag E. Bochinsky, Frankfurt a.M. 2001
Jack Brymer: Die Klarinette, Fischer Taschenbuch, Frankfurt a.M. 1983
Die Wikipedia Klarinettenseite und www.die-klarinetten.de
Bekannte Klarinettisten:
Klassik: Sabine Meyer, Sharon Kam, Paul Meyer, Kari Krikku
Klezmer: Giora Feidmann, Helmut Eisel, David Orlowski
Jazz: Eddie Daniels, Benny Goodman, Artie Shaw, Rolf Kühn, Claudio Puntin, Don Byron, Michel Portal (Bkl), Louis Sclavis (Bkl), Gianluigi Trovesi (Eb, Akl)
Latin: Paquito D'Rivera, Paolo Moura